Der Trias der Hundeausbildung

Hundeausbildung ist eine Sache von Emotionen

Diese Emotionen werden beim Welpen im Speziellen und dem Hund im Allgemeinen verursacht, hervorgerufen und geformt durch die Einflussnahme des Besitzers und die Einflüsse bzw. Einwirkungen auf den Hund durch die Umwelt.

Die Reaktion des Hundes auf die von außen auf ihn einwirkenden Einflüsse wird bestimmt durch

  1. seine Genetik, also die erblich verankerte Konstitution, die Intensität seiner Erregbarkeit.
  2. durch die Einwirkungen des Besitzers auf seinen Hund.

Beim Welpen überwiegt die Einflussnahme des Besitzers.

Er kann aber nur fördern oder hemmen, was da, im Hund genetisch angelegt ist.

Mit zunehmendem Alter des Hundes gewinnen die von außen kommenden Umwelteinflüsse an Bedeutung. Die Art der Reaktion, mit der ein erwachsener Hund auf die Umwelteinwirkungen reagiert, wird aber wesentlich beeinflusst durch den Halter, die von ihm geprägte innere Stimme seines Hundes.

Wie nimmt der Besitzer Einfluss auf seinen Hund?

Durch die Bedienung der existentiellen Bedürfnisse seines Welpen. Dieser will nicht verhungern, erfrieren und gefressen werden. Diese Anlage der Interessen geht beim erwachsenen Hund nicht verloren. (In dem Video kann man sehen, wie Verhaltensprogramme ablaufen. Einmal beim Sender, der Frau und dem Empfänger, dem Koala.)

Futter

Gegen Verhungern hilft

  1. das reflexartige Suchen nach Futter durch den Hund selbst (angeborener „frühkindlicher“ Reflex)
  2. das vom Besitzer angebotene Futter.

Der Hund wird lernen, die Knöpfe zu bedienen, um den Roomeservice in Gang zu setzen. Das kann man ausnutzen, um dem Hund gewünschte Verhaltensweisen beizubringen. Insofern ist Gehorsam eine modifizierte Form von Jagd und jagen muss der Hund jeden Tag. Deshalb sollte man sich die Futtermotivation nicht ausreden lassen, sondern sie nutzen. Richtig ist. dass es später zur Verschiebung von Interessen beim Hund kommen kann bzw. wird.

Berührungen

Berührungen gehören zu den Wahrnehmungen, die entweder angenehm sind oder nicht. Man kann sie sich nicht schönreden.

Liegt der Hund mit seinen Geschwistern oder Eltern im Lager, wird er gewärmt. Das führt zu Wohlbefinden bzw., wenn die Heizleistung nicht ausreichend ist, verstärkt sich der Drang nach körperlichen Kontakt.

Das Bedürfnis nach Schutz wird auch befriedigt.

Sind die Tiere satt oder haben ausreichend gespielt, sind sie zufrieden oder müde und es gibt keinen Grund, sich zu bewegen. Man liegt rum und Tiere, die sich kennen und mögen, liegen zusammen.

Nimmt man seinen Welpen auf den Schoß und der schläft dann dort, verbindet sich das Wohlbefinden mit der Wahrnehmung der Berührungen durch den Besitzer als angenehm. Der Besitzer kann zur Bezugsperson für den Hund werden. Ist Nähe angenehm und führt sie zu Wohlbefinden, wird sie öfter gesucht werden. Das kann man kultivieren.

Stimme

Laute begleiten das Handeln von Tieren. Auch als Laie kann man interpretieren, wie der Gefühlszustand des Tieres bei bestimmten Lauten ist.

Tiere entnehmen Lauten anderer Tiere Informationen über den Zustand ihrer Umwelt. Also lösen Laute Emotionen aus. Das bedeutet, mit der Stimme kann der Gefühlszustand des Hundes modelliert werden.

Futter, Berührungen und unsere Stimme bilden einen Trias, der bei jedem Hund Wirkung entfaltet. Werden diese Möglichkeiten genutzt, hat man immer ein belastbares Fundament für eine gute Beziehung zu seinem Hund.

Beitrag erstellt 15

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Verwandte Beiträge

Beginne damit, deinen Suchbegriff oben einzugeben und drücke Enter für die Suche. Drücke ESC, um abzubrechen.

Zurück nach oben